Meine ersten Monate an der Hochschule für öffentliche Verwaltung


Seit August 2024 befinde ich mich in der theoretischen Studienphase an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen. Das Studium ist aufgeilt in Praxis- und Theoriephasen, sodass man im Laufe der drei Jahre abwechselnd acht Monate an der Hochschule sowie fünf Monate innerhalb der Verwaltung tiefgreifende Kenntnisse erlangen kann. Heute möchte ich euch von meinen ersten Eindrücken der vergangenen sechs Monate berichten.

Da ich bereits 2022 die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Verbandsgemeindeverwaltung Daun abgeschlossen habe, war besonders der fachliche Einstieg in das Studium sehr angenehm für mich und ich konnte von meinen Vorkenntnissen profitieren.

An der Hochschule in Mayen werden unterschiedlichste Rechtsfächer gelehrt. Beispielsweise Kommunalrecht, Finanzrecht oder auch das Recht der sozialen Sicherung. Aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit in der Verbandsgemeindeverwaltung, macht mir besonders das Kommunalrecht sowie das allgemeine Verwaltungsrecht Spaß. So werden im Kommunalrecht beispielsweise die rechtlichen Grundlagen rund um die Gemeinderatssitzung behandelt, also zum Beispiel wann und wie die Einladungen erfolgen, wie eine Ratssitzung abläuft, welche Abstimmungsmehrheiten erforderlich sind etc. Da ich vor dem Studium auch als Schriftführer in einer Ortsgemeinde tätig war, kenne ich also nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis – genau diese Verzahnung, die auch im dualen Studium selbst erfolgt, ist für mich persönlich ein großer Mehrwert.

Im Fachstudium I gibt es insgesamt elf Rechts- und Organisationsfächer, die in vier Modulen zusammengefasst sind. Das Fachstudium endet Ende März mit Klausuren.

Ein Unterschied zu meiner vorherigen Ausbildung ist das Lehrmodell. Die Studieninhalte werden in Form von Präsenz- und Onlineeinheiten vermittelt. Man ist auch gefordert, sich nach dem Unterricht in Form des Selbststudiums mit den Themen zu beschäftigen und diese zum Teil eigenständig zu erarbeiten.

Aktuell befinde ich mich mitten in der Prüfungsvorbereitung. In diesem zurzeit eher stressigen Studienalltag schätze ich besonders die Studiengemeinschaft. Unsere kleine Studiengruppe mit ca. 30 Studierenden ermöglicht uns eine enge Zusammenarbeit und einen guten Austausch, was auch durch das gemeinsame Verbringen der Freizeit gefördert wird. Außerdem haben wir einen direkten Kontakt zu den Dozenten, anders als in einem großen Hörsaal. Dies empfinde ich als großen Vorteil, da sie uns mit ihrer fachlichen Kompetenz als feste Ansprechpartner zur Seite stehen. Sie kennen den Alltag in der Verwaltung und die Problemstellungen der Kommunen, was die Studieninhalte oft greifbarer macht.

Nachdem das erste Fachstudienjahr Ende März abgeschlossen sein wird, bin ich ab April wieder für insgesamt fünf Monate in der Verwaltung der Verbandsgemeinde eingesetzt, worauf ich mich ebenfalls wieder sehr freue.

Abschließend kann ich festhalten, dass mein Start an der Hochschule für öffentliche Verwaltung sehr angenehm war und ich von meinen ersten Monaten in Mayen nur positiv berichten kann.

Bis bald,

Euer Robin