WEGE-Exkursion in den hessischen Spessart


Erster Programmpunkt war die Besichtigung des „Schafhof Burgjoß“ in der Gemeinde Jossgrund. Hinter dem Schafhof verbirgt sich ein ehemaliger Gutshof, der in eine multifunktionale Dorfmitte umgebaut wurde. Bürgermeister Rainer Schreiber informierte u. a. über das Zustandekommen des Projektes. Der Gutshof wurde von elf Eigentümern im Rahmen einer Zwangsversteigerung erworben, mit dem Ziel, die Identität des Ortes zu erhalten – mit Erfolg. Unter dem Dach des Gutshofes befinden sich nun neben einem Café, das Büro des Naturparks Hessischer Spessart, der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis und eine Praxis für Physiotherapie.

Der nächste Stopp fand dann im Jossgrunder Ortsteil Pfaffenhausen statt. Erster Beigeordneter der Gemeinde Jossgrund, Berthold Schreiber, informierte die Exkursionsteilnehmenden über das Bundesmodellvorhaben „Pfaffenhausen 2.1 – Bürger gestalten Ortskern der Zukunft“, welches darauf zielte, die Ortsmitte lebendiger, attraktiver und zukunftsfähig zu gestalten. Auf einer von Leerstand bedrohten Fläche von ca. 5000 qm wurden verschiedene Projekte umgesetzt, wie beispielsweise der Bau einer Seniorenanlage, der Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum oder der Herstellung von Barrierefreiheit. Derzeit wird die Versorgungsinfrastruktur um ein Bistro, eine Eisdiele und ein Backhaus erweitert.

Nächster Halt war dann der sogenannte „Regiomat“ im Jossgrunder Ortsteil Lettgenbrunn. Der Regiomat sichert die Lebensmittelnahversorgung der Bürgerinnen und Bürger und das rund um die Uhr. In dem Automaten können frische gekühlte Produkte, wie z. B. Käse, Wurst, Fleisch, Bio-Eier, Gebäck, Butter, Nudeln, Obst etc. erworben werden. Alle Produkte stammen dabei von Direktvermarktern aus dem Spessart.

Der nächste Exkursionstag startete mit der Besichtigung des Generationentreffs in Bad Soden-Salmünster. Bürgermeister Dominik Brasch informierte über die umfangreiche Sanierung des ehemaligen Bekleidungsgeschäftes, hin zu einem Generationentreff mit multifunktionaler Nutzbarkeit. Highlight ist ein offener Saal, mit Platz für bis zu 185 Personen. Neben einer gemütlich eingerichteten Bücher- und Leseecke umfasst der Generationentreff außerdem vier verschieden große Seminarräume, die beispielsweise für Workshops, aber auch für Strick-Zusammenkünfte oder Schachspiel-Treffen und vieles mehr genutzt werden können.

„Es ist beeindruckend zu sehen, welche Initiativen und Projekte die Netzwerkregion im Bereich der Dorfentwicklung und Nahversorgung auf die Beine gestellt hat. Wir haben viele tolle Einblicke und Impulse erhalten. Auch der Erfahrungsaustausch kam nicht zu kurz“, erklärt Bürgermeister Thomas Scheppe.