Neubau des Trinkwasserbrunnens in Mehren schreitet voran


Aktuell versorgen zwei Brunnen den Bereich „Mehren“, bestehend aus den acht Ortsgemeinden Mehren, Schalkenmehren, Demerath, Steineberg, Steiningen, Ellscheid, Saxler und Udler, mit Trinkwasser. Zudem wird auch der Bereich „Gillenfeld“ unterstützend versorgt. Da einer der bereits seit Jahrzehnten genutzten Brunnen jedoch altersbedingte Verschleißerscheinungen aufweist und eine Regenerierung langfristig unwirtschaftlich ist, wurde sich für den Neubau eines dritten Trinkwasserbrunnens entschieden. Dieser wird nach seiner Fertigstellung den in die Jahre gekommenen Brunnen ersetzen und so langfristig die Wasserversorgung sicherstellen. Die Bohrung findet in direkter Nähe zum vorhandenen Brunnen auf dem Grundstück der Pumpstation in Mehren statt.

Nach dem Baubeginn im Oktober 2023 wurde in einem ersten Schritt eine Versuchsbohrung mittels einer sog. Rammkern- bzw. Spülbohrung bis zur geplanten Brunnenendtiefe durchgeführt. Hierunter versteht man zwei verschiedene Techniken zur Erkundung des Untergrundes, mit deren Hilfe die Eignung des Standortes für die Trinkwassergewinnung bestätigt wurde. Hieran anknüpfend konnte mit der Hauptbohrung des Brunnens mittels einer sog. Drehbohranlage begonnen werden, d. h. der Brunnen wurde bis zur Tiefe von 60 Metern gebohrt, wo das Trinkwasser zukünftig entnommen werden kann. Zwischenzeitlich wurden auch die Brunnenrohe installiert. Aktuell erfolgt ein sog. Leistungspumpversuch, der Aufschluss über die langfristige Leistungsfähigkeit des neuen Trinkwasserbrunnens geben wird. Über einen Zeitraum von mehr als 200 Stunden wird dabei mit einer Pumpe kontinuierlich Wasser aus dem Brunnen gepumpt. Hierbei werden erforderliche Daten, wie zum Beispiel die Fördermenge, Wasserstand, Wasserdruck etc. gemessen und dokumentiert. Die Ergebnisse des Pumpversuchs dienen der Bewertung der Trinkwasserquelle, um sicherzustellen, dass der neue Brunnen den Anforderungen an eine zuverlässige und langfristige Wasserversorgung entspricht. Im weiteren Verlauf wird der Brunnen nun fertig ausgebaut und eine Leitung vom Brunnen zur Pumpstation verlegt. Daraufhin folgen die Einbindungsarbeiten innerhalb der Pumpstation. Die Inbetriebnahme des Trinkbrunnens soll im Frühsommer 2024 erfolgen. Das hier gewonnene Wasser wird dann in der Pumpstation aufbereitet und in die Trinkwasserversorgung eingespeist. Zudem folgen Grundstücksregulierungsarbeiten sowie die Installation eines Zaunes. Die Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

„Der Neubau des Brunnens ist eine wichtige Investition zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Mit dem bisherigen Verlauf des Bauvorhabens sind wir sehr zufrieden, insbesondere mit dem Ergebnis der Versuchsbohrung, die gezeigt hat, dass an diesem Standort genügend Grundwasser in entsprechend guter Qualität vorhanden ist. Wir hoffen, dass nun auch die Pumpversuche erfolgreich sind und die Arbeiten weiter voranschreiten können“, so Bürgermeister Thomas Scheppe.

 Der Wasserversorgungszweckverband Gruppenwasserwerk Daun fördert Trinkwasser aus 17 Quellen sowie 10 Brunnen mit einer Tiefe bis 99 Metern. Jährlich werden rund 23.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus der Verbandsgemeinde Daun sowie aus fünf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Kelberg mit rund 1,8 Mio. Kubikmeter Trinkwasser versorgt. Der Trinkwasserbedarf kann vollständig aus eigenen Gewinnungsanlagen gedeckt werden.