Förderung des Radverkehrs im Alltag
Ein Radwegenetz für den Freizeitverkehr wurde in der Verbandsgemeinde Daun in den letzten Jahren bereits kontinuierlich ausgebaut und optimiert. Daher liegt der Schwerpunkt des aktuellen Projekts in der Konzeption eines Radwegenetzes für den Alltagsradverkehr, d. h. die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbandsgemeinde Daun sollen auf ihren Wegen zum Einkauf, zur Arbeit, zur Schule und auf ihren Wegen in der alltäglichen Freizeit, wie z. B. zum Verein oder Sportplatz, zukünftig verstärkt das Fahrrad nutzen. Da immer mehr Menschen auch elektrisch unterstützt Fahrrad fahren, sind diese alltäglichen Wege auch unabhängig von der Topografie gut machbar.
Planung eines Untersuchungsnetzes für den Radverkehr
In einem ersten Arbeitsschritt wurde ein Untersuchungsnetz entwickelt, das die wichtigsten Verbindungen zwischen den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde, aber auch in die Nachbargemeinden enthält. In Abstimmung mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Ortsgemeinden, dem LBM Gerolstein und dem Vulkaneifelkreis sind die einzelnen Verbindungen detailliert in fünf teilräumlichen Workshops abgestimmt worden. Die Alltagsexperten haben hier viele Anregungen und Hinweise zum Untersuchungsnetz gegeben, auf einigen Relationen sind so auch mehrere mögliche Routen untersucht worden.
Befahrung zur Prüfung der Verbindungen im Untersuchungsnetz
Das gemeinsam definierte Untersuchungsnetz wurde von Mitarbeitenden des Planungsbüros VIA mit dem Fahrrad befahren. Wichtig hierbei waren vor allem die Fragen:
- Wo fehlen Radwege? Welche alternativen Führungen bei bestehenden Netzlücken sind geeignet?
- Wo ist ein Ausbau oder eine Sanierung erforderlich?
Alle für die Weiterentwicklung des Radnetzes relevanten Informationen wie Breiten und Zustände der Wege sowie Gefahrenstellen wurden aufgenommen. Die Fotos von den Befahrungen sind auf mapillary.com hochgeladen worden und somit für alle interessierten Personen frei zugänglich.
Maßnahmenempfehlungen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur
Nach der Befahrung wurde ein Maßnahmenprogramm erstellt, in dem Empfehlungen für die Optimierung der Radverkehrsinfrastruktur an Strecken und Knotenpunkten ausführlich zusammengestellt wurden. Die Maßnahmenempfehlungen reichen von Sanierung und Verbreiterung über Markierungsmaßnahmen bis hin zu Empfehlungen für den Neubau. Auch die Knotenpunkte wurden im Hinblick auf die Optimierungspotenziale bewertet, hier waren vor allem Querungshilfen zur Sicherung der Querungsbedarfe für den Rad- und auch Fußverkehr, der Abbau von Barrieren und die sichere Führung des Radverkehrs in Kreisverkehren die wichtigen Themen. Auch das Maßnahmenprogramm wurde erneut in einer Workshoprunde mit den Beteiligten vor Ort und dem LBM Gerolstein abgestimmt.
Online-Karte mit der Darstellung des Maßnahmenprogramms
Hier können Sie eine Online-Karte aufrufen, in der das Untersuchungsnetz, die Maßnahmenempfehlungen und viele weitere Informationen abrufbar sind.
Weitere Anregungen und Hinweise richten Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse: Dietmar.Welling@vgv.daun.de
Erste Schritte in die Umsetzungsphase
Nach der nun beendeten Konzeptionsphase steht die politische Beschlussfassung zum Radverkehrskonzept als Rahmenplan für die Radverkehrsförderung in der Verbandsgemeinde Daun an. Danach müssen die Maßnahmenempfehlungen schrittweise weiter geprüft werden, selbstverständlich in Abstimmung mit den anderen Baulastträgern, und anschließend sollen die Maßnahmenvorschläge in der Verbandsgemeinde Daun umgesetzt werden. Um die Umsetzungsphase zu strukturieren, wurden die Maßnahmen mit Prioritäten, Umsetzungshorizonten und Kostenschätzungen hinterlegt.
Das Radverkehrskonzept für die Verbandsgemeinde Daun bildet die Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Fördermitteln, die auf Landes- und Bundesebene für die Umsetzung akquiriert werden können.
Quelle: Planungsbüro VIA