Klimaschutzministerin übergibt Förderbescheide


Durch Renaturierungen sollen Gewässer wieder naturnah gestaltet werden. Denn nicht nur die zunehmenden Extremwetterlagen in Folge des Klimawandels, sondern auch Veränderungen der natürlichen Gegebenheiten, beispielsweise durch die Begradigung von Gewässern oder die Bebauung von natürlichen Überschwemmungsgebieten, tragen zu Überflutungen bei. 

„Überflutungen verdeutlichen, dass unsere Gewässer zu sehr eingeengt und reguliert sind. Schon allein deshalb müssen wir unseren Gewässern wieder mehr Raum geben. Hier in der Verbandsgemeinde Daun geschieht dies in vorbildlicher Weise“, sagte Eder in Sarmersbach.

Rund 753.000 EUR werden für die Renaturierung des Sarmersbaches und eines Teilstücks der Lieser auf rund 3.400 Metern in den Ortsgemeinden Sarmersbach und Nerdlen bereitgestellt. Neben der Erweiterung der Profile und der Abflussquerschnitte ist auch die Optimierung der Brückenbauwerke und die Herstellung von weiterem Retentionsraum zum zusätzlichen Auffangen von Wasser vorgesehen. Damit verbunden sind auch Maßnahmen, die die Hochwassergefahr beider Ortslagen minimieren sollen. Darüber hinaus werden auch die Erlebbarkeit des Wassers und der Natur sowie Erholungsaspekte berücksichtigt.

Mit rund 415.000 EUR wird die Renaturierung des Erlenfloßes, umgangssprachlich bekannt als Macherbach, auf einer Fläche von ca. 1.600 Metern in den Ortsgemeinden Gillenfeld und Strohn gefördert. Vorgesehen ist eine nachhaltige Entwicklung des Gewässers, beispielsweise durch die Anhebung der Gewässersohle, die teilweise Verlegung von Bäumen oder dem Rückbau der Sohl- und Uferbefestigungen.

Die Renaturierung des Hasbaches sowie eines Teilstücks des Mohlbaches im Stadtteil Daun-Rengen auf einer Fläche von ca. 770 Metern wird mit rund 335.000 EUR gefördert. Unter anderem durch die Aufweitung des Abflussquerschnittes und die Umgestaltung des bislang geradlinigen Verlaufs in einen leicht pendelnden Verlauf soll ein biologisch durchgängiges Gewässer hergestellt werden.

Im Rahmen dieser Renaturierung werden zudem Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt, die mit weiteren 74.000 EUR gefördert werden. Hierzu zählen zum Beispiel die Verstärkung der Flutmulde im Außenbereich, die Errichtung eines Treibgutfangs sowie eines Hochwasserentlastungsrohrs.

„Ich freue mich sehr, die Förderbescheide heute entgegen nehmen zu dürfen. Die Renaturierungsmaßnahmen erfolgen auf einer Gesamtlänge von rund 5.800 Metern. Dabei belaufen sich die Gesamtinvestitionskosten auf über 1,9 Mio. EUR, daher ist die Förderung eine wichtige Grundlage, um die Maßnahmen nun umzusetzen zu können und sich für kommende Starkregenereignisse zu wappnen und unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, so Scheppe im Rahmen der Übergabe.